In der Kapelle des Kapitelhauses sind die Ribera, die Mäzenen der Kartause begraben.
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Die Kartause wurde 1399 von Erzbischof Gonzalo de Mena gegründet. Schon Christoph Kolumbus wusste die Gastfreundschaft der Kartäusermönche zu schätzen. Von hier aus organisierte er seine zweite Reise nach Amerika. Jahre später wurden auch seine sterblichen Überreste hier 30 Jahre lang aufbewahrt. Der Marquis Pickman kaufte im Jahre 1839 das Kloster auf, um darin eine Steingut- und chinesische Porzellanfabrik einzurichten. Dadurch wurden nicht wiedergutzumachende Schäden am Gebäude verursacht, obgleich die fünf flaschenförmigen Schornsteine aus jener Zeit diesem Komplex einen originellen Anblick verleihen. Anlässlich der 1992 stattfindenden Weltausstellung wurde 1986 mit der Restaurierung der Anlage begonnen, in der anschließend der Königliche Pavillon untergebracht war. Nach der Weltausstellung wurde hier das Andalusische Zentrum für Zeitgenössische Kunst eingerichtet. Catalina de Ribera förderte den Bau der Casa de Pilatos, gründete das Krankenhaus Cinco Llagas und kaufte für ihren Sohn Fernando die Casa de las Dueñas. Die Gräber der Familie Ribera, der Mäzenen der Kartause, befinden sich heute wieder in der Kapelle des Kapitelhauses, nachdem sie von 1836 bis 1992 in der Verkündigungskirche (Anunciación) untergebracht waren. |