In die Fassaden wurden zunehmend große Fenster und Balkons eingesetzt. Die Mittelbalkons wurden dabei immer wichtiger und zunehmend komplexer gestaltet.
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Im 16. Jahrhundert öffneten sich die Gebäude zur Straße hin. Bis dahin gab es kaum Lichteinfall bzw. Fenster nach außen. Ein Beispiel hierfür ist die „Casa del Rey Moro”, ein Mudéjarhaus aus dem 15. Jahrhundert. Ab dem 16. Jahrhundert und noch stärker ab dem 17. Jahrhundert wurden zunehmend große Fenster und Balkons in die Fassaden eingesetzt. Die Mittelbalkons wurden dabei immer bedeutsamer und auch zunehmend komplexer gestaltet. Ihren Höhepunkt erreichte diese Entwicklung mit den Balkons des Bischofspalasts und dem Palast San Telmo. Dieser Trend begann, wie gesagt, im 16. Jahrhundert. Pedro Mexía fasste dies 1548 wie folgt zusammen: „Alle bauen schon zur Straße hin. In den letzten zehn Jahren wurden mehr Fenster und Gitter eingesetzt als in 30 Jahren zuvor.“ Die frühesten Beispiele hierfür sind der den Herzögen von Alba gehörende Palacio de las Dueñas, die Casa de Pilatos und der Palast der Marquisen von Algaba. |