Der Jugendstil trat zunächst in der dekorativen Kunst in Erscheinung und wurde anschließend in Werke des 19. Jahrhundert aufgenommen. Ein Beispiel hierfür ist die Joyería Reyes.
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Der Jugendstil wurde in Sevilla dank eines neuen aufkommenden Bürgertums eingeführt, das seinen Besitz zur Schau stellen wollte. Gleichzeitig gab es eine neue Generation von Architekten, die sich neuen europäischen Strömungen öffnen wollte. Zunächst trat der Jugendstil in der dekorativen Kunst in Erscheinung und wurde anschließend in Werke des 19. Jahrhunderts aufgenommen. Ein Beispiel hierfür ist die Joyería Reyes, in deren Innenraum eine einmalige Sammlung des Jugendstils zu sehen ist, die mit den besten Europas vergleichbar ist. |
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Im Jahre 1903 errichtete José Gómez Otero in der Calle Jerónimo Hernández 18-20 das erste Jugendstil-Bauwerk der Stadt. 1904 schuf sein Schwiegersohn Aníbal González die gotizistische Fassade des Tabernakels der Kirche des Heiligen Engels (Santo Ángel), die dem katalanischen Modernismus sehr nahe kommt. Während seiner modernistischen Epoche schuf Aníbal González u.a. das heute nicht mehr bestehende Café París auf dem Campana-Platz mit einem wunderschönen Turm aus Glas und Eisen sowie die Zwillingsbauten in der Straße Alfonso XII 27-29 mit einer fantasievollen Dekoration. Bezüglich der Industriebauten, wie der Fabrik von Enrique Ramírez in Tornei (1908-1902) brachte der Anspruch der Funktionalität Aníbal González dem Wiener Jugendstil nahe. Im Jahre 1905 schuf Simón Barris y Bes das Haus von Tomás de Ibarra 9; 1908 baute José Espiau ein Wohnhaus in Orfila 11, in einer Zeit, in der der Jugendstil seinen Höhepunkt in der Stadt erreicht hatte. |